„Es gab viele praktische und theoretische Anregungen, die für unsere Kolleg:innen in der Seelsorgearbeit sehr relevant sind“. Dieses Zitat einer Teilnehmerin des Fachtages Trauma und Seelsorge beschreibt den guten Verlauf unserer Veranstaltung am 10. März in Augsburg.

Rund 40 Teilnehmer:innen waren zusammengekommen, um sich mit den Chancen und Herausforderungen einer traumasensiblen Seelsorge zu beschäftigen. Drei Impulsreferate standen auf dem Programm. Martina Bock, Geschäftsführerin von Wings of Hope, beleuchtete kurz und prägnant was ein Trauma ist, wie es entsteht und welche Folgen daraus entstehen können. Dr. Andreas Stahl, promovierter Theologe und Pfarrer, zeigte in seinem Vortrag eindrücklich, wie wichtig es ist, sich im theologischen Diskurs mit den Auswirkungen von Traumata zu beschäftigen. Von welchem Gottesbild komme ich als Seelsorger:in her und wie gehe ich in der seelsorgerlichen Begleitung traumasensibel mit den Begriffen Vertrauen und Vergebung um? Dies sind wichtige Fragen, denen sich die Theologie stellen sollte und die sie aus der Begleitung von Betroffenen lernen kann. Maria Johanna Fath gab in ihrem Vortrag Hinweise und Anregungen, wie traumasensible Seelsorge in der Praxis aussehen kann. In Denkräumen ging es um Stabilisierungstechniken in der seelsorgerischen Beratung, um Trauma und Trauer und um die heilsame Kraft biblischer Bilder und Geschichten.

Wie so oft bei solchen Fachtagen ist neben den inhaltlichen Inputs auch der kollegiale Austausch zwischen den verschiedenen Berufsgruppen in der Seelsorge sehr anregend und bereichernd. Es kamen Klinik- und Notfallseelsorger:innen, Gemeindepfarrer:innen sowie Mitarbeiter:innen aus der Altenpflege und der Jugendarbeit zum interdisziplinären Austausch zusammen.

Wir sind sehr zufrieden mit den Ergebnissen dieses Fachtags. Als evangelische Stiftung mit dem Schwerpunkt Traumaarbeit liegt uns das Thema traumasensible Seelsorge sehr am Herzen. Deshalb starten wir im Juni 2023 den zweiten Durchgang unserer Fortbildungsreihe Trauma und Seelsorge.